Kontakt & Erreichbarkeit

Adresse:

Freiwillige Feuerwehr Grödig

Gartenauerstraße 1

A-5082 Grödig


Telefon:

+43/6246/72222

Fax: +43/6246/73483

E-Mail:

 
  Anfragen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
  Vorbeugender
  Brandschutz:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

ACHTUNG:

Das Feuerwehrhaus ist
nicht ständig besetzt!

Erreichbarkeit am besten
Mittwochs ab 19:30 Uhr.

 

Kontakt

 

NOTRUF

122

Alarmierung

Am Samstag, dem 9. November um 14:09 Uhr wird die Feuerwehr Grödig von der BAWZ Flachgau über Sirene, Ruftonempfänger und SMS zu einem schweren Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen und einem daraus resultierenden Garagenbrand zum Eichetmühlweg alarmiert.

Bereits auf der Anfahrt wird vom Einsatzleiter aufgrund der Alarmmeldung der Löschzug Fürstenbrunn, sowie der Löschzug Niederalm (FF-Anif), als auch die Freiwillige Feuerwehr Marktschellenberg aus dem benachbarten Bayern alarmiert. Laut Alarm- und Ausrückeordnung verlassen Voraus, Pumpe , Tank und LAST Grödig in realistischen Abständen das Feuerwehrhaus. Parallel dazu rücken der Löschzug Fürstenbrunn, der Löschzug Niederalm und die Freiwillige Feuerwehr Marktschellenberg zum Einsatzort aus.

Am Einsatzort angekommen, bietet sich dem Einsatzleiter folgendes Bild:

Schwerer Verkehrsunfall mit 2x PKW, 1x LKW, sowie ein Garagenbrand. Offensichtlich hat es einen Frontalzusammenstoß zwischen einem LKW und einem PKW gegeben, der zur Hälfte unter der Zugmaschine des LKWs steckt. Ein zweiter PKW ist in eine Garage geschleudert und hat dort in Folge einen Brand verursacht. Sowohl im Führerhaus des LKWs, als auch in beiden PKWs sind mehrere Personen eingeklemmt und eine weitere vermisste Person wird in der brennenden Garage vermutet.

Der Einsatzleiter teilt die Einsatzabschnitte folgendermaßen ein:

Tank Grödig, Tank Fürstenbrunn und Pumpe Fürstenbrunn wird der Abschnitt 1 "PKW brennt in Garage" zugeteilt und Voraus, Pumpe und LAST Grödig, sowie Tank Niederalm und Hilfeleistung Marktschellenberg der Abschnitt 2 "PKW unter LKW".

Nach kurzer taktischer Besprechung zwischen Einsatzleiter und den Abschnittsleitern bzw. Fahrzeugkommandanten wird mit der Abarbeitung des Szenarios begonnen:

Einsatzabschnitt "PKW brennt in Garage":

Tank Grödig schickt den bereits auf der Anfahrt ausgerüsteten Atemschutztrupp zur Personenrettung und Brandbekämpfung zum verunfallten Fahrzeug und in das brennende Objekt vor. Unter Vornahme eines HD-Rohres wird der Brand am PKW rasch unter Kontrolle gebracht und aufgrund der nur leichten Deformierung des Fahrzeugrahmens kann der Atemschutztrupp die beiden verletzten Insassen schnell aus der Gefahrenzone retten und dem Roten Kreuz übergeben. Parallel dazu wird mit der Wärmebildkamera die vermisste Person in der brennenden Garage lokalisiert und vom Atemschutztrupp von Tank Grödig in Sicherheit gebracht. Währenddessen bereitet die verbleibende Mannschaft von Tank Grödig einen Schaumangriff vor, um deren ATS Trupp bei der Brandbekämpfung zu unterstützen. Nun wird unter Vornahme eines Mittelschaumrohres und eines HD-Rohres ein massiver Angriff auf das Brandobjekt gestartet. Der Hausbesitzer warnt den Fahrzeugkommandanten vor einer sich noch in der Garage befindlichen Gasflasche, woraufhin der Atemschutztrupp von Tank Grödig erneut in das Brandobjekt geschickt wird. Mit Hilfe der Wärmebildkamera kann die Gasflasche schnell lokalisiert und aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Aus sicherer Deckung wird die geborgene Gasflasche von zwei Mann unter laufender Kontrolle mittels Wärmebildkamera mit einem C-Rohr gekühlt.

Tank Fürstenbrunn hat inzwischen auf der Gebäuderückseite eine Riegelstellung errichtet, um eine potentielle Ausbreitung des Brandes auf das Wirtschaftsgebäude zu verhindern. Des Weiteren wird von Tank Fürstenbrunn ein Atemschutztrupp zur Unterstützung bzw. Ablöse des ATS Trupps von Tank Grödig in Bereitschaft versetzt.

Pumpe Fürstenbrunn errichtet am nahegelegenen Almkanal eine Saugstelle und legt eine Zubringerleitung zu Tank Fürstenbrunn, um die Wasserversorgung der beiden C-Rohre, die bereits für den Betrieb der Riegelstellung vorgenommen worden sind, sicherzustellen.

Einsatzabschnitt "PKW unter LKW"

Voraus Grödig beginnt unter sofortiger Vornahme des hydraulischen Rettungsgeräts mit der Personenrettung aus den verunfallten Fahrzeugen und der Errichtung der Gesamteinsatzleitung.

Pumpe Grödig errichtet einen 3-fachen Brandschutz und kann mittels HD-Rohr sofort einen plötzlich aufflammenden Brand im Motorraum des LKWs noch in der Entstehungsphase löschen. Der verbleibende Teil der Mannschaft unterstützt die Kameraden von Voraus Grödig beim Aufbau der Geräteablage, Verkehrsabsicherung, Personenrettung und hält sich für weitere Aufgaben bereit.

Tank Niederalm nimmt einen weiteren hydraulischen Rettungssatz vor und unterstützt die Mannschaft von Voraus und Pumpe Grödig bei der Personenrettung und Abdichtung des aufgerissenen Dieseltanks am LKW.

Hilfeleistung Marktschellenberg unterstützt die Besatzungen von Voraus Grödig und Tank Niederalm mit einem dritten hydraulischen Rettungssatz und somit kann nun mit insgesamt 3 hydraulischen Rettungssätzen parallel gearbeitet werden, um die eingeklemmten und teils schwerverletzten Personen so schnell wie möglich aus den stark deformierten Fahrzeugen zu befreien.

LAST Grödig, der noch im Feuerwehrhaus mit den entsprechenden Rollboxensystemen beladen worden ist, baut die Membranpumpe auf, um den verbleibenden und bereits aufgefangenen Treibstoff aus dem aufgerissenen Dieseltank des LKWs umzupumpen. Kamerad(inn)en aus Marktschellenberg, Niederalm und Grödig stabilisieren mittels Greifzug, Seilwinde, Hebekissen und diversen anderen Werkzeugen und Unterlegmaterialien das Führerhaus des LKWs, damit es während der Personenrettung zu keiner Gefährdung der Insassen und Einsatzkräfte kommt. Der Rest der Mannschaft dichtet behelfsmäßig den aufgerissenen Dieseltank ab und fängt mittels Spillbags und extra dafür vorgesehene Auffangbehälter den ausfließenden Treibstoff auf.

Fazit

Nach ca. 1,5 Stunden konnte diese Alarmübung mit vielen neuen Erkenntnissen erfolgreich beendet werden. Erneut hat sich gezeigt, dass es von größter Wichtigkeit ist, solche Szenarien immer wieder zu üben und auch hier besonderes Augenmerk auf die Zusammenarbeit der einzelnen Institutionen zu legen, um eine optimale Abarbeitung gewährleisten zu können.

Sowohl Ortsfeuerwehrkommandant ABI Markus Schwab, als auch Bürgermeister Richard Hemetsberger und Landkreisbrandinspektor Anton Brandner vom benachbarten Bayern sprachen den ca. 75 angetretenen Kamerad(inn)en der Feuerwehren und des Roten Kreuzes ein großes Lob für die gute Zusammenarbeit und professionelle Abwicklung dieses doch schwierigen und (gottseidank) nicht alltäglichen Einsatzszenarios aus.

 

Fotos

Text: Robert Sperl, OV

Fotos: FF-Grödig (Helmkamera), FMT/Schweiger Fritz, Aktivnews

Übungsdaten

Übungsdaten:
   
Datum:   09.11.2013
FF Grödig:
   
Einsatzfahrzeuge:   Voraus, Tank, PumpeLast, Bus
Mannschaftsstärke:   31
     
LZ Fürstenbrunn:
   
Einsatzfahrzeuge:   TLF-A 3000,KLF-A
Mannschaftsstärke:   18
     
LZ Niederalm:
   
Einsatzfahrzeuge:   TLF-A 4000
Mannschaftsstärke:   9
     
FF Marktschellenberg:
   
Einsatzfahrzeuge:   HLF-16/12, ELW
Mannschaftsstärke:   11
     
Rotes Kreuz    
Einsatzfahrzeuge   2x RTW
Mannschaftsstärke   6
     
Mannschaftstärke gesamt:   75
     
Gesamtübungsleiter:   BI Alexander Geiersberger

Anwesende:

 
  • OFK ABI Markus Schwab
  • OFK Stv. HBI Karl Schnöll-Reichl
  • LZK BI Hannes Plätzer
  • LZK OBI Klaus Lugstein
  • KBI Anton Brandner
  • Kdt. Johann Anfang
  • Kdt. Christian Werner
  • Rotes Kreuz
  • Bgm. Richard Hemetsberger (Grödig)